Unser Projekt Obstgarten

Start Juni 2016

Leere Gärten mit fehlender Grundstruktur (Umzäunung, Wege, nutzbare Gartenlaube)… eigentlich nicht mehr zu verpachten. Jeder Vereinsvorstand kennt das.
Auch in unserer Kleingartenanlage sind derartige Parzellen vorhanden. Was soll damit geschehen. In unzähligen Arbeitseinsätzen mühevoll in Ordnung gehalten, haben Sie doch einen negativen Einfluss auf das Gesamtbild der kleingärtnerischen Nutzung in der Anlage. Wie also kann man das ändern.
Schon vor der Jahreshauptversammlung entstand die Idee, diese Parzellen für einen gemeinschaftlichen Obstanbau zu nutzen. Dabei wollen wir von Anfang an jedem interessierten Vereinsmitglied die Möglichkeit bieten, selbst über Art und Anzahl der anzuschaffenden Obstbäume zu entscheiden und diese auch in eigener Verantwortung zu besorgen und zu pflegen. Der Vorschlag wurde in den Arbeitsplan aufgenommen  … und es konnte losgehen.
Aber es war ein steiniger Weg. Eine alte Gartenmauer musste abgerissen werden. Unzählige Schubkarren mit Betonbrocken und Steinen mussten bewegt werden. Das gesamte Areal wurde mühevoll in Handarbeit planiert. Wir hätten uns schon manchmal eine kleine Raupe mit Schiebeschild gewünscht. Aber viele Hände machen ein Ende… sagt man. (Es hätten auch manchmal ein paar mehr sein können)

Diese vier Fotos zeigen den Zustand der freien Parzellen, auf denen unser Obstgarten entstehen soll.

Mühsam wurde eine alte Gartenmauer abgebrochen. Aber wie man auf den nächsten Fotos sehen kann, hat sich die Arbeit gelohnt und Ende August konnten die ersten Obstbäume gepflanzt werden.

Der Plan sieht vor, dass nach Abschluss der Aktion alle Obstbäume ein Schild mit dem Namen und einer Beschreibung der Obstsorte erhalten sollen, um auch anderen interessierten Kleingärtnern die Möglichkeit zu bieten, bei geplanten Neukäufen verschiedene Sorten zu vergleichen und auch wir dabei unsere Erfahrungen in die Auswahl mit einbringen können.
Letztendlich hoffen wir auch auf gute Erträge, welche wiederum den Kindergärten in der Nähe oder den Tafeln angeboten werden könnten. Damit wäre die Aktion auch mit ein paar Pluspunkten für die Gemeinnützigkeit abgerundet.

Die Berichterstattung wird im Frühjahr fortgesetzt. Dann wird sich zeigen, wie unsere Bäume den ersten Winter überstanden haben.

Fotos und Text: W. Georgi

Sommer 2017

Nach dem langen- und schneereichen Winter 2016 – 2017 waren wir alle gespannt, wie unsere Obstbäumchen den ersten Winter überstanden haben und ob es eventuell Ausfälle gibt. Es wurde festgestellt, dass nur ein einziger Obstbaum im Frühjahr keine neuen Austriebe gezeigt hat. Eine Ursache dafür war aber nicht zu erkennen.

Bei einem weiteren Baum war der Wurzelbereich durch Wühlmäuse stark mit Hohlräumen durchzogen, so dass keine fest Bodenverbindung mehr bestand. Glücklicherweise war der Wurzelballen nicht zu sehr geschädigt, was durch neue Austriebe im Frühjahr bestätigt wurde.

Die durch den Abbruch der alten Gartenmauer entstanden kahlen Bereiche beginnen sich mit neuem Gras zu schließen. Die ersten Blüten zeigen sich auch schon. In diesem Zusammenhang werden wir im nächsten Jahr auch darüber nachdenken müssen, wie wir mit unserem Projekt auch etwas für die nützlichen Insekten tun können.

Nun geht das 2. Gartenjahr zu Ende und wir sind gespannt, ob wir im nächsten Jahr schon die ersten Früchte ernten können. Dann wird sich zeigen, ob sich die Arbeit gelohnt hat.

Zur Ergänzung planen wir für 2018 noch, die freien Randflächen mit diversen Beerensträuchern zu bepflanzen. Hier wollen wir besonders die neu angebotenen Kreuzungen verschiedener Beerensorten testen und feststellen, inwieweit diese für unser Klima geeignet sind.

September 2018

Das 3. Jahr geht zu Ende und wir mussten leider feststellen, dass unser Obstgarten noch keine wesentlichen Erträge erbracht hat. Alle Bäume haben den Winter gut überstanden und hatten auch im Frühjahr reichlich geblüht. Ob es nun an mangelnder Bestäubung durch fehlende Insekten oder durch den lang anhaltenden heißen Sommer gelegen hat, ist nicht genau festzustellen. Wir lassen uns aber dadurch nicht entmutigen und warten einfach das nächste Jahr ab. Es kann ja nur noch besser werden.

August 2019

So sehr wir auch gehofft hatten, dass es in diesem Jahr besser wird … unsere Erwartungen wurden leider nicht erfüllt. Auch den vergangenen Winter haben unsere Obstbäume ohne Verlust überstanden. Ein reichlicher Blütenansatz im Frühjahr weckte die Erwartungen auf eine erste gute Ernte. Leider hatte Mutter Natur in dieser Zeit noch einmal Nachtfröste eingeplant. So wurde die Hoffnung auf eine reichliche Obsternte in einer Nacht zunichte gemacht. So wird es vermutlich dieses Jahr in der gesamten Anlage keine Äpfel und Birnen geben. Schade … aber wir hoffen auf das nächste Jahr. 

Juli 2020

Auch für das Jahr 2020 war unsere Hoffnung vergebens…  Unsere inzwischen 5 Jahre alten Obstbäume haben sich gut entwickelt und auch der vergangene Winter hatte keinerlei Schäden hinterlassen. Leider war auch in diesem Jahr durch den milden Winter und die angenehmen Temperaturen im März, die Blüte der Obstbäume viel zu früh. Und so kam, was wir befürchtet hatten. Ein letzter Nachtfrost des vergangenen Winters machte wiederum alle Hoffnungen zu nichte. Zum Glück  waren dieses mal nicht alle Obstbäume in der Anlage betroffen. Hoffentlich wird es nächstes Jahr besser.